Rummler K. / Wolf K.: Lernen mit geteilten Videos: aktuelle Ergebnisse zur Nutzung, Produktion und Publikation von Onlinevideos durch Jugendliche
http://www.uibk.ac.at/iup/buch_pdfs/9783902811745.pdf#page=254
Informelles Lernen, also Lernen außerhalb von Schulsystemen
bzw. außerhalb verschiedener Bildungsinstanzen
findet bei uns Menschen ständig statt. Aus dem Artikel geht hervor, wie
bedeutsam das Internet für unsere Gesellschaft geworden ist. Es zeigt sich,
dass nicht nur die Informationsbeschaffung,
Downloads, soziale Netzwerke, usw. eine wesentliche Rolle spielen, sondern
lernen mit selbst gestalteten Videos, die ins Netz gestellt werden, stattfinden
kann.
Das Lernen durch Videos spricht grundsätzlich alle vier Lerntypen,
den visuellen, den motorischen, den auditiven
und den kommunikativen Lerntyp, an, sofern, für den
kommunikativen Lerntyp ein Chat zur Verfügung
steht, in dem er mit anderen über die Lerninhalte
ins Gespräch kommen kann oder sich Leute im Anschluss sucht mit denen er
diskutieren kann. Werden diese interaktiven Lernerfolge
in unser Langzeitgedächtnis gespeichert oder behalten wir diese Inhalte nur in
unserem Kurzzeitgedächtnis?
Die Nutzung, die Produktion und die Publikation
von Videos setzen Kompetenzen voraus, die uns in unserer
Persönlichkeitsentwicklung weiterbringen. Die IT-Branche wird immer populärer
und wie wir alle wissen wäre ein Computer und das Internet nicht mehr
wegzudenken. Alleine an der Uni zählt eine technische Kompetenz, sowie das Netbook
und ein Internetzugang zu den Voraussetzungen, um überhaupt studieren zu
können.
Wenn ich an den brisanten Fall von Amanda
Todd
denke, sitzt mir der Schauer heute noch im Nacken. Amanda
nahm sich das Leben, weil sie dem Cybermobbing
zum Opfer fiel. Stellt man ein Video ins Internet und teilt dieses auch noch
ist ein auslöschen in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Für lehrreiche Publikationen auf jeden Fall eine wunderbare Archivierungsmöglichkeit. Einmal im
Internet, immer im Internet! Neben brauchbaren Videos findet man in YouTube
auch viel Perversität und skurrile Sachen, die für jedermann egal welchen Alters
zugänglich sind. Hat man das Video von Amanda Todd übersehen? Auch diese Geschichte
besitzt sozialen Lerncharakter, oder nicht?
Meines Erachtens sollte es Filtersysteme geben, die
bevor Videos auf einer Plattform, wie zum Beispiel YouTube, veröffentlicht
werden auf ihren Inhalt hin geprüft werden. Dadurch würde sich für das Lernen mit geteilten Videos eine Qualitätssicherung ergeben.
Bettina